Unbestritten ist, dass wir es in Österreich mit einem Fach- & Arbeitskräftemangel zu tun haben. Es ist davon auszugehen, dass sich dieser allein schon aufgrund demografischer Entwicklungen in den nächsten Jahren wohl immer weiter zuspitzen wird. Soweit so düster – soweit aber auch nichts Neues. Um jedoch nicht in eine pessimistische Grundhaltung zu verfallen, ist es wesentlich, nicht bloß bei der Problembenennung hängenzubleiben. Stattdessen muss man nach Lösungen und neuen Perspektiven Ausschau halten. Dass unserem Wirtschaftsstandort immer weniger qualifizierte Arbeitskräfte zur Verfügung stehen, hat zu einer Wandlung des Arbeitsmarktes geführt. Wir bewegen uns immer weiter in Richtung Arbeitnehmermarkt hin. Das hat zur Folge, dass sich den zur Verfügung stehenden Mitarbeiter:innen immer mehr Chancen & Möglichkeiten bieten.
Wie geht Employer Branding?
Das Kräfteverhältnis zwischen Arbeitnehmer:innen und Arbeitgebern scheint sich sukzessive umzukehren. Um es zugespitzt auszudrücken, müssen sich langsam schon eher Unternehmen bei potenziellen Mitarbeiter:innen bewerben als umgekehrt. Wie schaffe ich es jedoch als moderner Arbeitgeber im Kampf um heißbegehrte Arbeitskräfte nicht bloß konkurrenzfähig zu bleiben? Wie gelingt es, sogar die Nase vorne zu haben? Wie kann eine Attraktivierung meines Betriebs dahingehend gelingen?
Wie so oft im Leben ist auch hierbei Einsicht der erste Schritt zur Besserung. Wenn der Faktor Mensch zum Engpass wird, wäre es fahrlässig diese Entwicklung zu übersehen oder – noch tragischer – zu relativieren. Ist das Mindset des Arbeitgebers aber dahingehend ausgerichtet, geht es zunächst darum sich zu vergegenwärtigen, welche Phasen meine (potenziellen) Mitarbeiter:innen überhaupt durchlaufen. Und das sowohl vor als auch während einer Anstellung.
Candidate-, Employee- & Digital Employer Journey
Zur besseren Veranschaulichung zeigt die Grafik eine modellhafte Darstellung zur Orientierung: Die Candidate- & Employee-Journey skizziert wesentliche Berührungspunkte zwischen Unternehmen & Arbeitskraft aus Sicht einer bestehenden oder potenziell zukünftigen Mitarbeiterin bzw eines Mitarbeiters.
Als Pendant dazu dient die Digital Employer Journey, welche durch die Brille des Arbeitgebers blickt. In diesem Modell liegt der Fokus in erster Linie auf der digitalen Perspektive. Es geht darum, sich die Digitalisierung zum Verbündeten zu machen und auf diverse Berührungspunkte eine adäquate digitale Antwort zu geben.
Mittels der skizzierten Candidate-, Employee- & Digital Employer Journey soll somit ein Rahmen geschaffen werden, welcher zur Reflexion des eigenen Unternehmens als Arbeitgeber dient.
Die Möglichkeiten auf Basis dessen Maßnahmen zu ergreifen sind vielfältig. Viele wesentliche Bereiche können bearbeitet werden – angefangen von Fragestellungen zur eigenen medialen Darstellung nach außen aber auch in Richtung bestehender Mitarbeiter:innen. Dies geht weiter über konkrete Recruiting-Maßnahmen bis hin zu Verbesserungen im administrativen HR-Bereich, um nur drei zu nennen.
Wie die Anwendung einer Candidate-, Employee- & Employer Journey konkret aussehen kann, schildern Dominik Haintz und Tobias Turk in Vorträgen, Beratungen und Webinaren anhand von Beispielen aus der Praxis. Mehr Informationen und Kontakt: www.lanaa.at
Für den Inhalt verantwortlich: Dominik Haintz und Tobias Turk, die mit ihrem Unternehmen Lanaa auf Recruiting und Employer Branding im digitalen Zeitalter spezialisiert sind und Handwerksbetriebe beim Personalmanagement unterstützen.