Generationswechsel
Die Fachgruppe der Garagen, Tankstellen und Serviceunternehmen steht vor einem bedeutenden Wechsel: Nach 29 Jahren verabschiedet sich Harald Pfleger mit Dezember in den wohlverdienten Ruhestand. Seine Nachfolgerin? Die Unternehmerin Manuela Tatschl! Sie bringt frischen Wind und neue Perspektiven mit. „Man muss offen sein für Neues“, erklärt die 45-Jährige, die sich auf ihre neue Aufgabe als Obfrau freut.
Seit 2016 ist Tatschl bereits als engagierte Funktionärin in der Fachgruppe tätig. Lange überlegen musste sie nicht, als es darum ging, die Leitung zu übernehmen: „Die Arbeit in der Tankstelle hat mir schon immer Freude gemacht. Jetzt möchte ich für unsere Mitglieder da sein und mit starker Stimme ihre Interessen vertreten.“
Tankstellenexpertin mit Herz und Erfahrung
Tatschl kennt das Geschäft in- und auswendig. Sie betreibt seit 2011 drei Tankstellen in Rottenmann, Liezen und Trautenfels sowie einen Lebensmittelmarkt. Ihre Wurzeln in der Branche reichen jedoch weiter zurück: „Das Tankstellengeschäft kenne ich von klein auf. Meine Eltern führten über zwei Jahrzehnte eine Tankstelle in Knittelfeld. Dort habe ich praktisch meine Kindheit verbracht – zwischen Schulheften und Zapfsäulen“, erinnert sie sich.
Ihr beruflicher Weg führte sie zunächst in den Tourismus, wo sie unter anderem auf einem Kreuzfahrtschiff arbeitete. Später wechselte sie als Area Managerin zu einem Tankstellenkonzern, bevor sie sich für die Selbstständigkeit entschied.
Herausforderungen und Wandel in der Branche
Die Tankstellenbranche befindet sich im ständigen Wandel – eine Herausforderung, der sich Tatschl mit Zuversicht stellt. „Früher verkaufte man Ölfilter und Scheibenwischer, später lag der Fokus auf Gastronomie, heute sind es Lebensmittelmärkte. Mit der E-Mobilität steht uns erneut ein großer Umbruch bevor. Doch ich bin überzeugt, dass wir unsere Kunden auch in Zukunft zuverlässig mit Energie – in welcher Form auch immer – versorgen werden“, betont sie.
Auch die Suche nach qualifizierten Arbeitskräften beschäftigt die Unternehmerin. „Wir sind rund um die Uhr an sieben Tagen die Woche geöffnet. Das verlangt von unserem Team viel Flexibilität. 90 Prozent unserer 40 Mitarbeiter sind Frauen. Hier gilt es den bestmöglichen Konsens zwischen Arbeit und Familie zu finden, damit alle Seite zufrieden sind“, erklärt die Mutter einer Tochter.
Der Schlüssel zum Erfolg?
Wie schafft Tatschl den Spagat zwischen Unternehmerin, Obfrau und Familie? „Zeitmanagement ist das A und O. Man muss gut planen und gleichzeitig flexibel bleiben. Nur so kann man den unterschiedlichen Anforderungen gerecht werden“, sagt sie.
Mit dieser Einstellung und ihrer langjährigen Erfahrung blickt die neue Obfrau der Fachgruppe zuversichtlich in die Zukunft – und will ihre Mitglieder mit Engagement und Tatkraft durch alle Herausforderungen begleiten.
Der Wirtschaftsbund Steiermark wünscht ALLES GUTE für die neue Herausforderung!
Hier geht es auch gleich zum Artikel der Kleinen Zeitung