Die Europäische Union (EU) spielt eine entscheidende Rolle für unseren Wirtschaftsstandort. Als Binnenmarkt mit 27 Ländern und einem Bruttoinlandsprodukt (BIP) von 14,5 Billionen Euro im Jahr 2021 bietet die EU einen enormen Markt für heimische Firmen. Kleine und mittlere Unternehmen sind überdies das Rückgrat der europäischen Wirtschaft. Darüber hinaus bietet die EU einen Rahmen, in dem wir uns auf globaler Ebene behaupten können.
Die EU steht jedoch vor Herausforderungen wie dem Fachkräftemangel, der Energieunsicherheit und der Bürokratie. Diese gehören angegangen und gelöst, um nicht von den USA und China als Wirtschaftsmacht abgehängt zu werden. Verschiedene Hebel müssen gezogen werden, um gegenzusteuern und die Wettbewerbsfähigkeit der EU zu erhalten. Dazu gehören Investitionen in Forschung und Innovation, die Förderung von Schlüsseltechnologien und die Sicherstellung, dass unsere Arbeitskräfte über die richtigen Kompetenzen verfügen.
Binnenmarkt große Chance für heimische Wirtschaft
Österreich profitiert stark vom EU-Binnenmarkt, wobei bis zu 70 % des Außenhandels mit anderen EU-Staaten stattfindet. Seit dem EU-Beitritt im Jahr 1995 haben sich die Exporte in die EU vervierfacht. Die WKO fordert einen Abbau von Bürokratie und regulatorischen Belastungen, um die Wettbewerbsfähigkeit zu stärken, insbesondere für Klein- und Mittelunternehmen. Ein verpflichtender „ex-ante Wettbewerbsfähigkeits-Check“ vor neuen EU-Regelungen soll sicherstellen, dass europäische Unternehmen nicht benachteiligt werden. Rechtsstaatliche Strukturen und Verhalten sind entscheidend für Investitionen und Handel im Binnenmarkt. Die Resilienz und Versorgungssicherheit des Binnenmarkts müssen auch in Krisenzeiten gewährleistet sein. Mehr Information und das zehn Punkte umfassende Forderungsprogramm für einen voll funktionsfähigen Binnenmarkt finden sich im Factsheet 30 Jahre EU-Binnenmarkt (PDF-Datei).
Engagement auf regionaler Ebene
Ein gutes Beispiel für die Bedeutung der EU auf lokaler Ebene ist der Einsatz unseres Landesgruppenobmanns und Präsidenten der WK Steiermark, Josef Herk. Im Dezember 2023 wurde er als Vizepräsident und Präsidiumsmitglied von SMEunited, dem europäischen KMU- und Handwerksverband, wiedergewählt. Er betont, wie wichtig es für die heimische Wirtschaft und die Unternehmen ist, sich verstärkt auf EU-Ebene Gehör zu verschaffen und dort richtig mitzumischen. Im Oktober fand auf seine Initiative hin eine hochrangige SMEunited-Tagung mit dem EU-Kommissar für Beschäftigung und Soziale Rechte, Nicolas Schmit, in der Südsteiermark statt.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die EU eine entscheidende Rolle für unseren Wirtschaftsstandort spielt. Trotz der Herausforderungen, vor denen sie steht, bietet die EU enorme Chancen für Unternehmen und trägt zur Verbesserung unserer Wirtschaft bei. Es ist wichtig, dass wir die Vorteile der EU erkennen und nutzen, um unsere Wirtschaft weiter zu stärken und zu wachsen.