Die österreichische Bundesregierung hat ein umfangreiches Maßnahmenpaket zur Förderung des Startup-Standorts Österreich beschlossen. Ziel ist es, attraktive Rahmenbedingungen für innovative Unternehmen zu schaffen und das Unternehmertum als wichtige Stütze der heimischen Wirtschaft zu stärken. Das Maßnahmenpaket zu FlexKap und Co. beinhaltet verschiedene Reformen und Fördermaßnahmen, die den Startups und Jungunternehmer:innen zugutekommen sollen.
1.) Flexible Kapitalgesellschaft: FlexKap
Als erste neue nationale Rechtsform seit über 100 Jahren ermöglicht die Flexible Kapitalgesellschaft (FlexKapG) Startups und innovativen KMUs eine einfachere Gründung. Mit einer Senkung des Mindeststammkapitals auf 10.000 EUR und Erleichterungen bei Formvorschriften, bietet die Rechtsform FlexKap mehr Flexibilität und Gestaltungsmöglichkeiten.
2.) Mitarbeiter:innenbeteiligung
Ein wichtiger Schritt zur Bindung hochqualifizierter Fachkräfte und zur Steigerung der Arbeitgeber:innenattraktivität ist die Schaffung gesetzlicher Möglichkeiten für Mitarbeiter:innenbeteiligungen. Ausgewählte Mitarbeiter:innen können nun zusätzlich zum regulären Gehalt Unternehmenswertanteile erhalten. Dies erfolgt mit geringen Formalerfordernissen und deutlichen Erleichterungen im abgaben- und steuerrechtlichen Bereich.
3.) Fördermaßnahmen
Das Bundesministerium für Arbeit und Wirtschaft verantwortet umfangreiche Fördermaßnahmen, um Startups zu unterstützen. Im Jahr 2022 wurden rund 500 Mio. EUR an Startup-Förderungen über bewährte Förderagenturen wie aws und FFG bereitgestellt. Österreich belegt international den ersten Platz bei Förderungen für Startups. Zudem werden Initiativen wie der Risikokapitalfonds „aws Gründungsfonds II“ und „aws Start-up Invest – Boosting Scaling Potentials“ umgesetzt, um private Investments und Investitionen in Startups zu fördern.
Fazit:
Mit dem Maßnahmenpaket zur Förderung des Startup-Standorts Österreich setzt die Regierung wichtige Impulse zur Stärkung von Innovation und Unternehmertum. Die Schaffung der FlexKapG-Rechtsform, die Einführung der Mitarbeiter:innenbeteiligung und umfangreiche Fördermaßnahmen zeigen das Bekenntnis zur Förderung von Startups und zur Schaffung attraktiver Rahmenbedingungen. Diese Maßnahmen sollen nicht nur steirischen Unternehmer:innen zugutekommen, sondern auch dazu beitragen, dass Österreich als Startup-Hub international an Bedeutung gewinnt.