Beim steirischen Wirtschaftsparlament der WKO Steiermark am 16. Juni 2023 wurde ein breites Spektrum an Maßnahmen für die steirische Wirtschaft beschlossen. Neben dem wirtschaftspolitischem Bericht von Präsident Josef Herk und dem Rechnungsabschluss 2022 standen insgesamt 6 Anträge auf der Tagesordnung. Fokus der 6 Anträge des Wirtschaftsbund auf Themen Standort, Bildung und Beschäftigung.
32-Stunden-Woche im steirischen Wirtschaftsparlament
„Eine Reduktion der Vollzeit auf 32 Wochenstunden bei vollem Lohnausgleich – das kann sich schlicht und ergreifend kein Unternehmen leisten. Ganz abgesehen davon, dass uns die Arbeitskräfte fehlen. Die aktuellen Vorstellungen – Stichwort Work-Life-Balance – wirken sich ebenfalls nicht gerade positiv auf die Wettbewerbsfähigkeit aus“, sagt Wirtschaftsbund-Landesobmann WKO Steiermark Präsident Josef Herk im Zuge seines Berichts. Passend zu diesem Thema präsentierte Spartenobmann Friedrich Hinterschweiger einen Antrag der zur steuerlichen Attraktivierung der Vollzeitbeschäftigung in Österreich.
In einem weiteren Antrag an das steirische Wirtschaftsparlament fordert Spartenobmann Hermann Talowski den kostenlosen Weg zur Meister- und Befähigungsprüfung endlich auf Schiene zu bringen. Präsident Herk präsentierte einen Antrag, der das Land Steiermark auffordert, eine steirische Gesamtstrategie zu erarbeiten. Sie bezieht sich auf die Erreichung eines durchgängigen internationalen Bildungsangebotes in der Steiermark, beginnend vom Kindergarten bis hin zu einem allgemeinbildenden höheren Schulabschluss (IB-Diploma). Ergänzt wurde der Block von einem Antrag von Friedrich Hinterschweiger, der auf eine Erleichterung der Beschäftigung von drittstaatsangehöriger Schüler:innen und Student:innen abzielt.
Des weiteren forderte Regionalstellenobmann Manfred Kainz die steiermärkische Landesregierung auf, gemeinsam mit der Kärntener Landesregierung den Aufbau und die internationale Implementierung der Marke „Area Sued“-Wirtschaftsraum Südösterreich aktiv zu unterstützen. Andererseits solle man sich bei der Bundesregierung für die Umsetzung einer begleitenden Infrastrukturagenda einsetzen. Fachgruppenobmann Gunter Riedlsperger präsentierte einen Antrag, der einen Weg für eine Versicherung gegen Naturkatastrophen im Zuge der gesetzlich geregelten Feuerversicherung aufzeigt.
Die Anträge wurden einstimmig über die Fraktionsgrenzen hinweg angenommen. „Wir bedanken uns bei den Kolleginnen und Kollegen für die gute Zusammenarbeit im steirischen Wirtschaftsparlament. Der Wirtschaftsbund wird sich auf allen Ebenen für die beschlossenen Forderungen einsetzen“, so Herk und WB Direktor Pack abschließend.
Foto: Fischer